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Anlässlich des 9. Gedankmarschs „Holger Müller” im Juli 2001 veröffentlichte Augen auf - Zivilcourage zeigen ein Flugblatt zur Aufklärung der Zittauer Bevölkerung. Den Originaltext lesen Sie unten, außerdem bieten wir das Flugblatt im PDF-Format zum Download an.

blank.gifAm 5. Juli 1992 wurde Holger Müller in Notwehr erstochen. Wenige Tage später organisierten seine Freunde vom Nationalen Jugendblock Zittau den ersten Holger-Müller-Gedenkmarsch. Die Trauer um den Verlust eines Freundes vermischten sich mit Hass und Wut. Holger Müller wurde als „aufrechter deutscher Kamerad”, der von einem Ausländer „feige ermordet” wurde, hingestellt. Die Tatsachen widersprechen:

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    Am 5. Juli verfolgte Holger Müller gemeinsam mit seinen „Kameraden” drei Asylbewerber. Bei dem anschließenden Handgemenge ging Holger Müller verletzt zu Boden. Holger Müller könnte noch leben, hätten ihn seine „Kameraden” aus Angst vor Konsequenzen nicht verbluten lassen. Augenzeugen (drei Studentinnen) sprachen außerdem eindeutig von Notwehr. Folgerichtig wurde der beteiligte Ausländer vor Gericht freigesprochen. (MDR-Fernsehen)
  • Zwei Stunden nach diesem Ereignis überfielen 15 bewaffnete Rechtsradikale das Zittauer Asylbewerberheim. Dabei wurden vier Bewohner verletzt. (Sächsische Zeitung)
  • Die „Kameraden” Holger Müllers wurden wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt.

blank.gifSeit diesem tragischen Ereignis gibt es Jahr für Jahr den Holger-Müller-Gedenkmarsch. Den Organisatoren geht es nicht um den Tod Holger Müllers. Sie nutzen den „Trauermarsch”, um ihre politischen Hetzparolen zu verbreiten und Andersdenkende einzuschüchtern. Augen auf - Zivilcourage zeigen möchte den zahlreichen Opfer rechter Gewalt in den vergangenen Jahren gedenken. Wir möchten in Erinnerung rufen, wie viele Verluste von Menschenleben diesen verbrecherischen Ideologien zuzuschreiben sind. Auch Holger Müller war letztendlich ein Opfer des von ihm selbst verinnerlichten, neofaschistischen Gedankengutes.

blank.gifZittau als Hochschulstadt im Dreiländereck und Ausrichter des „Tages der Sachsen 2001” kann es sich nicht leisten, immer wieder mit Rechtsextremismus in die Schlagzeilen zu gelangen.

Wir fordern deshalb den Zittauer Stadtrat auf, zukünftig solche Machtdemonstrationen zu unterbinden. Wir bitten alle Bürger Zittaus, uns dabei zu unterstützen und sich mit diesem Anliegen persönlich an den Stadtrat zu wenden.

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