Augen auf
Augen auf wurde 2000 als Initiative engagierter, kritischer Menschen für die Organisation eines politischen Kulturfestivals in Zittau ins Leben gerufen. Grundgedanke dieser Interessengemeinschaft und des späteren Vereins ist es, durch eine Vielfalt von Kultur, hohem Engagement und kritischer Einmischung die Demokratie zu stärken und einer Entwicklung zum verstärkten Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Es ist unser erklärtes Ziel, Menschen, die sich aktiv an der Gestaltung ihres Umfeldes einbringen wollen, zu motivieren und zusammen zu bringen. Seit einigen Jahren liegt der Hauptschwerpunkt unserer Arbeit auf den Themenkomplexen Rechtspopulismus, Flucht, Asyl und Integration, diese werden uns auch in Zukunft beschäftigen und herausfordern. In der Vielfalt sehen wir Bereicherung und nicht Bedrohung oder Beliebigkeit. Grundlage unseres Handelns ist der Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“.
Augen auf ist im Bereich der kulturellen und politischen Bildung tätig, wir arbeiten an Schulen und in Vereinen, wir organisieren antirassistische Sportveranstaltungen, Kulturfeste, öffentliche Diskussionsrunden, Ausstellungen, Workshops an Bildungseinrichtungen, Theaterstücke, öffentlichkeitswirksame Kampagnen und sind aktive Netzwerker, bis hin zu großen Kulturfestivals z.B. in Zittau, Löbau, Cottbus, Ebersbach und in Tschechien.
Fortwährend ist die Integrationsarbeit ein wichtiges Thema für uns. Wir widmen uns dieser schon seit mehreren Jahren und können auf viele positive, erfolgreiche Projekte und Partnerschaften zurückblicken. In Ostsachsen sind wir anerkannter und geschätzter Netzwerkpartner und haben mit Aktiven vor Ort schon eine Vielzahl integrativer Maßnahmen durchgeführt: Kultur- und Musikveranstaltungen, interkulturelle Begegnung von Menschen in unserem „Arabischen Kaffeezelt“, Aufklärungsworkshops an Bildungseinrichtungen über rassistische Strukturen und Entwicklungen in Sachsen/Deutschland, Ausstellungen zur Thematik, Street-Soccer-Tourneen, Beratung und direkte Hilfe, Volleyballturniere, Jonglage- und Feuerworkshops, mehrtägige Capoeira-Workshops, Unterstützung bei der Organisation von Newroz und Zuckerfesten oder die Einbindung von über 250 Flüchtlingen aus vielen Standorten in unser „Fußball grenzenlos-Turnier“ zählen u.a. zu den gesammelten Erfahrungen. Von Beginn an spielte die Integration durch direkte Mitwirkung eine wesentliche Rolle. Mittlerweile gibt es eine feste Anzahl von Flüchtlingen, welche unsere Projekte für ein Engagement in ihrer neuen Heimat nutzen.