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Seinen Blick auf etwas richten.
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Schauen Sie mal.
Jemandem sein Gehör schenken.
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Hören Sie doch.
Das Höchste der Gefühle.
Spüren, anfassen, empfinden, berühren.
Greifen Sie zu.
Etwas mit dem Geruchsinn aufnehmen.
Einatmen, schnüffeln, erfahren.
Schnuppern Sie rein.
 

 

2006

 
 
 

AUSCHWITZ - GEH UND SIEH

Gedenkfahrt nach
Oswieczim/Auschwitz
Zeitraum: 18.02. - 22.02. 2006


Wir sehen eine schmerzliche Wahrheit, die schwerlich zu verstehen und anzunehmen ist. Die Tragödie spielte sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts, in einem zivilisierten Europa ab. Vor den Augen der Welt und mit ihrem stillen Einverständnis vollzog sich ein Menschenmord, der Millionen unschuldiger Opfer, Frauen und Männer, Kinder und Greise, verschlang.
Die seit diesen Ereignissen verflossenen Jahre mindern keineswegs die Aktualität der Frage, wie es zu Auschwitz kommen konnte, und veranlaßt zu Reflexionen über die dunkelsten Seiten der menschlichen Natur. Es gab sehr wohl Großväter, die zum Mörder wurden.

Es wird deutlich, dass nur der Nationalsozialismus ein solches unvorstellbar grausames System der Massenvernichtung ganzer Völker (Juden, Roma) geschaffen hat, dass genauestens durchdacht und in dem die neuesten wissenschaftlichen und industriellen Kenntnisse genutzt wurden. Es ist schwer vorstellbar, dass jemanden der Gedanke kommen kann, Menschen aller körperlichen und geistigen Kräfte zu berauben und die einzelnen Bestandteile ihrer Körper (Fett, Haare, Zähne, Knochen, Haut usw.) sowie deren persönlichen Besitz zu Gebrauchsgegenständen zu verarbeiten. Und eben ein solcher Plan wurde im KZ Auschwitz realisiert. Davon zeugen die Überreste, die pietätvoll im Museum Auschwitz-Birkenau aufbewahrt werden.
 

Bericht von Schülern, die an der Gedenkfahrt teilgenommen haben:

Ende Januar begann mit einem Besuch der Neuen Synagoge Dresden unsere Zeitreise. Im dortigen Café Schoschana gab es zudem eine kulinarische Einführung zu den jüdischen Speisegesetzen. Am 18. Februar 2006, begann die von "Augen Auf - Zivilcourage zeigen" und der Aktion Zivilcourage Pirna organisierte Gedenkfahrt nach Oswieczim/Auschwitz. Nach der achtstündigen Reise, welche uns schon erste Eindrücke von Polen lieferte, kamen wir in dem recht modernen "Centrum Dialogu i Modlitwy w Oswieczim" an. Nach einem Kennlernspiel wurden die Teilnehmer sowohl untereinander, als auch mit der Thematik der nächsten Tage vertraut gemacht.

Am ersten Tag erwartete uns eine sehr eindrucksreiche Führung durch das Stammlager Auschwitz I. Nach einem einführenden Film machte sich Bedrückung breit, dem Gang durch das Eingangstor mit dem zynischen Schriftzug "ARBEIT MACHT FREI", und der Betrachtung von zahlreichen Häftlingsutensilien, wie mehreren Tonnen Schuhen und 1950 Kg Haaren, die später zu Stoffen weiterverarbeitet wurden.

Am Nachmittag folgte noch ein Zeitzeugengespräch mit Kazimierz Smolen, einem ehemaligen Häftling und langfristigen Direktor des Museums in Auschwitz. Sein Vortrag verdeutlichte das am Vormittag Gesehene. Die Gruppe kam im Kaminzimmer des Begegnungszentrums zusammen, um sich über die gewonnenen Eindrücke auszutauschen. Am nächsten Morgen stand der zweite Teil der Führung durch das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an. Wir liefen die drei Kilometer mit unserer polnischen Begleiterin zum Lager, das sich in einem sehr verlassenen Zustand befand.

Leider wurde uns durch die geschlossene Schneedecke der reale Eindruck vorenthalten, da die Ruinenteile der Krematorien fast vollständig bedeckt waren. Vor allem die Größendimensionen beeindrucken sehr. Am großen Mahnmal für die Auschwitz-Opfer legten wir in stillem Gedenken Blumen nieder.

Eine Stadtführung durch den Ort Oswieczim sowie durch die Synagoge und Katholische Stadtkirche führte uns die reichen Traditionen der polnischen Kleinstadt vor Augen.

Einen ganzen Tag nahmen wir uns Zeit für das benachbarte Krakau. Dort machten wir einen Stadtrundgang durch das jüdische Viertel und zum Wawel, den Burgberg der Stadt. Am Abend vor unserer Abreise waren wir in einem koscheren Restaurant, dem "Klezmer Hois" zu Gast. So schloss sich für uns der Kreis unserer Zeitreise und erhielten alle Teilnehmer zahlreiche neue Eindrücke zur Thematik Holocaust, mit denen sich nun jeder intensiver auseinandersetzt.

Besonderer Dank gilt der Aktion Mensch e.V. die mit ihrer Förderung diese Reise möglich machte.


Unsere nächste Gedenkreise - Osweczim findet vom 28.11. bis 02.12. 2006 statt. Schon jetzt kann man sich dazu verbindlich unter Kontakt anmelden.
 

 
 
 
 
 
 
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